Casaccia
am Fusse von zwei wichtigen Pässen
Das einladende kleine Dorf Casaccia auf 1458 m liegt am Fusse zweier Pässe: dem Malojapass, der ins Engadin führt und dem Septimerpass, einem wichtigen, schon vor den Römern benutzten Übergang. In den vergangenen Jahrhunderten war das Dorf wegen dieser besonderen strategischen Position Ausgangspunkt wichtiger Handelswege. Heutzutage ist der Septimerpass bei Bikern und Wanderern sehr beliebt. Der Malojapass zieht im Sommer zahlreiche Radsportler an welche sich ab Casaccia den letzten schönen Kurven stellen.
Noch heute gibt es das "Cunvent”, ein aus dem Jahr 1520 stammendes Gebäude, zu bestaunen. Hier wurden früher die Pferde gewechselt und es bot Übernachtungsmöglichkeiten. Auf der Ebene vor Casaccia, auf den Wiesen und in den Birken- und Lärchenwäldern findet man nicht nur Pilze, sondern geniesst auch einen einzigartigen Blick auf die in den Bergen eingebettete Albigna Staumauer. Auf einer kleinen Terrasse über dem Dorf erhebt sich La "Toracia“, die Ruine eines mittelalterlichen Wachturms. Der Legende nach besuchten die Herren der Burg durch einen unterirdischen Gang das Frauenkloster im Dorf.
Im Jahr 1740 begrub ein Bergrutsch die alte Kapelle unter sich, dort wo heute die 1742 erbaute reformierte Kirche steht. Ein anderes kirchliches Gebäude, das sicher älteren Ursprungs ist, schmiegt sich an den Berghang nach Maloja. Es ist die spätgotische Kirche San Gaudenzio, früher ein gut besuchter Wallfahrtsort. Errichtet 1518, aber schon 998 erwähnt, wurde sie während der Reformation entweiht.
Casaccia ist auch ein klassischer Ausgangspunkt für den panoramareichen Bergeller Höhenweg, den Sentiero Panoramico welcher bis nach Soglio und weiter nach Italien geht und im Winter ist der kleine Skilift Sur Cresta bei den Skianfängern sehr beliebt.