Unsere Dörfer
Im Bergell reihen sich pittoreske und authentische Dörfer geradezu aneinander. Meist liegen sie in der Talebene oder, wie Soglio (1080 m) und Roticcio (1267 m), am Südhang der steilen Gipfel. Seit 2010 ist das Bergell politisch eine Gemeinde, in der jedes Dorf seinen eigenen Charakter behalten hat: Vicosoprano (1067 m) beispielsweise war lange Zeit der grösste Ort im Bergell. Hier war der Gerichtssitz und noch heute kann man das eindrucksvolle Pretorio bewundern. Stampa (994 m) ist die Heimat der Künstlerfamilie Giacometti, hier finden sich die meisten Museen des Bergells.
Soglio, das gerne auch als "Sonnenterrasse des Bergells" bezeichnet wird, ist berühmt für die grandiose Aussicht in die Bondasca-Gruppe und für den Salis-Palast, der seit über 100 Jahren als Hotel genutzt wird. Casaccia (1458 m) liegt am Fuss von gleich zwei Pässen – dem Maloja- und dem Septimerpass – und war einst eine wichtige Poststation. Maloja (1809 m) ist das höchstgelegene Dorf der Gemeinde Bregaglia und liegt am Ufer des Silsersees. Im Winter gibt es hier zahlreiche Langlaufkilometer zu entdecken und traditionell am 2. Märzwochenende ist Maloja Startort des berühmten Engadiner Skimarathon. Maloja hat der gleichnamigen „Region Maloja“ (Oberengadin und Bregaglia) und der Sportmarke Maloja den Namen gegeben. Auch der beliebte Ausflugsort Isola am Südostufer des Silsersees gehört zum Bergell. Und Castasegna (690 m) schliesslich strahlt als südwestlichstes Dorf schon eine warme Italianità aus.
2015 wurde das Bergell vom Schweizer Heimatschutz mit dem renomierten Wakkerpreis ausgezeichnet. Gewürdigt wurde, dass «eine Talschaft am Rande der Schweiz aus dem baukulturellen Erbe die Kraft schöpft, eine eigenständige Entwicklung voranzutreiben. Der Willen zum Erhalt der eigenen Identität ermöglicht selbständige und kreative Lösungsansätze für Herausforderungen wie den Zweitwohnungsbau, die Abwanderung oder die Entleerung der Dorfkerne.» Wir sind stolz auf diesen Preis und verstehen ihn als Auftrag für die Zukunft.
Dörfer des Bergells