Castasegna
Das Tor nach Italien
Das Dorf Castasegna liegt zwischen Palmen und Kastanienwäldern an der Grenze zu Italien. Und trotz seiner Lage auf 686 Metern überrascht es mit einem Klima, das eher ans Mittelmeer als an ein typisches Alpental erinnert.
In den kleinen, gepflegten Gärten, die man überall im Dorf sehen kann, wachsen Palmen, Feigenbäume, Kamelien und Weinstöcke. Von oben präsentiert sich Castasegna als ein einziges Dächermeer aus den traditionellen Steinplatten. Einzig der Glockenturm der Kirche Santa Trinità, aus dem Jahr 1660, ragt hervor. Ganz in der Nähe, in Richtung des Flusses Maira, befindet sich eine weitere Kirche: jene von S. Giovanni Battista (Johannes der Täufer). Sie wurde das erste Mal 1409 erwähnt.
Die mit Steinen gepflasterte Hauptstrasse ist gesäumt von prachtvollen Häusern aus dem 17. Jahrhundert. Unter ihnen die Villa Garbald, das einzige Gebäude südlich der Alpen des deutschen Architekten Gottfried Semper. Auf den engen Wegen und Gassen abseits der Hauptstrasse, bekommt man immer wieder Einblick in die Vergangenheit des Dorfes, z.B. durch den alten Waschbrunnen.
In Brentan, oberhalb von Castasegna, erstreckt sich ein herrlicher Edelkastanienwald, einer der grössten Europas. Er wird noch heute auf traditionelle Weise gepflegt. Unter den grossartigen Kastanienbäumen wurde ein Lehrpfad eingerichtet, auf dem die traditionellen "cascine“ (kleine Hütten) stehen, in denen die Kastanien trocknen. Die kleine Häusergruppe von Brentan und der rote Pavillon beim ehemaligen Grenzübergang sind Werke des Architekten Bruno Giacometti, Bruder von Alberto Giacometti.
Weitere Informationen über Castasegna befinden sich auch auf der Website von Castasegna Viva, einem Verein, der 2019 gegründet wurde, um die Lebensqualität des Dorfes und seiner Bewohner zu erhalten.